Sobald die frostfreien Tage überwiegen und sich der Frühling bemerkbar macht, kehrt wieder Leben in die Gärten ein. Viele Hobbygärtner beginnen nun mit dem Baum- und Strauchschnitt. Diese Gewächse werten jede grüne Oase auf, doch sie bedürfen auch kontinuierlicher Pflege. Für die Gartenbesitzer bedeutet dies, Wasserschosser kürzen, morsche Äste absägen, Haupttriebe kürzen und Sträucher auslichten. Bevor Sie jedoch beherzt zur Kettensäge oder Schere greifen, gibt es einiges zu beachten.
Sicherheit bei der Arbeit im Garten
Was in manchem Klein- oder Hausgarten beim Baumschnitt zu sehen ist, wirkt teilweise abenteuerlich. Viel zu oft kommt die Arbeitssicherheit zu kurz. Unachtsamkeit, mangelhafte Astscheren oder Kettensägen und sogar fehlende Schutzkleidung führen zu Unfällen, die hätten vermieden werden können. Bevor also die Bäume und Sträucher ihre Zweige und Äste verlieren, gilt es die Gedanken zu sammeln und in Ruhe die Arbeitsbedingungen zu prüfen.
- Tragen Sie zum Wohle Ihrer Gesundheit Schutzkleidung: Wer mit der Kettensäge arbeitet, sollte immer eine persönliche Schutzausrüstung tragen. Schnittschutzhosen von Engelbert Strauss, Schutzbrillen oder Sicherheitsschuhe sind auch für Privatpersonen problemlos erhältlich. Denken Sie an den Kopf- und Gehörschutz sowie an die notwendigen Handschuhe.
- Prüfen Sie Ihr Arbeitsgerät: Stellen Sie sicher, nur mit einwandfreiem Equipment zu arbeiten. Spannen Sie die Kette der Säge bei Bedarf nach, entsorgen sie unsichere Geräte wie kaputte Astsägen und schärfen Sie die Klingen des Schnittwerkzeuges.
- Arbeiten auf Leitern: Arbeiten Sie in großer Höhe, sollte immer eine zweite Person mit einem Handy anwesend sein. Prüfen Sie den sicheren Stand der Leiter und sichern Sie diese wenn möglich mit einem Spanngurt am Baum, um ein abrutschen zu verhindern. Empfehlungen hierfür gibt die DGU (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung).
- Schätzen Sie Gefahren ein: Können herabfallende Äste eventuell Passanten treffen oder Gegenstände und Gebäude beschädigen? Ist der Baum vielleicht morsch oder stellen abgestorbene Äste für Sie und Ihre Umgebung eine Gefahr dar?
Nicht jedes Gehölz sollte im Frühjahr geschnitten werden
Der Elan ist groß und die Motivation ebenso. Beherzt greifen viele Hobbygärtner im Frühjahr zur Schere bzw. Säge, ohne sich vorher gut zu informieren. Manche Gehölze brauchen ihren Auslichtungs- und Verjüngungsschnitt mitunter bereits im Herbst. Andere Bäume und Sträucher sollen bewusst dazu angeregt werden, im Sommer Wasserschosser zu treiben und wieder andere müssen nur aller zwei bis drei Jahre geschnitten werden. Der Rat von Gartenexperten ist daher: Informieren Sie sich vorher genau, welche Pflanze tatsächlich einen Schnitt im Frühjahr benötigt. Wählen Sie das Werkzeug passend zur Ast- bzw. Stammgröße aus. Außerdem ist es hilfreich, für jede Pflanze die genaue Schnittform (zum Beispiel Saftwaage, Stammverlängerung, Aufbau- und Instandhaltungsschnitt) zu ermitteln, um die Gehölze tatsächlich fachgerecht zu pflegen.
Fazit: Statt voller Motivation im Frühjahr wild drauf los zu schneiden, ist es ratsam, den Arbeitsschutz zur eigenen Sicherheit zu überprüfen. Auch eine Recherche zu den individuellen Schnittanforderungen eines jeden Gehölzes für die optimale Pflege sollte vorher erfolgen.