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Borax – ist dieses Hausmittel noch erlaubt?

Wer bis Dato noch nichts von Borax gehört hat, der steht damit nicht alleine da. In anderen speziellen Kreisen jedoch ist Borax ein echtes Wundermittel, sowohl im Haushalt, als auch in der Medizin. Borax ist ein in der Natur vorkommendes Mineral. Baut man es ab, so entstehen verschiedene Borverbindungen. Hauptsächlich kommt es in der Türkei und Kalifornien vor. Bezeichnet wird Borax in Fachkreisen auch als „Natriumtetraborat-Decahydrat“ oder vereinfacht ausgedrückt auch Natriumborat. Borax ist stark alkalisch, im Magen reagiert es mit Borsäure und Natriumchlorid. Über den Urin werden diese Borverbindungen schnell wieder ausgeschieden. Zu damaliger Zeit nutzte man die Borsäure dafür, um Lebensmittel zu konservieren, bzw. lange haltbar zu machen.

Das Borax Verbot

Mittlerweile darf man Borax nicht mehr verwenden und auch der Handel mit der Borsäure ist in einigen Ländern verboten. Einige Forschungen und Nachstellungen ergeben jedoch, dass Bor für den Menschen lebensnotwenig ist und im menschlichen Organismus benötigt wird. Falsch ist diese Annahme auf keinen Fall, denn Bor ist in allen Pflanzen und nicht verarbeiteten Lebensmitteln enthalten. Wer ausreichend frisches Obst und viel Gemüse zu sich nimmt, der wird mit bis zu fünf Milligramm Bor versorgt. Zwar kann man bezüglich der Menge keine genauen Angaben machen, da der Borgehalt auch vom Anbauland und den jeweiligen Bodengegebenheiten abhängt, dennoch ist es meist in ausreichender Menge in den Lebensmitteln enthalten.

Wer sicher gehen möchte, immer ausreichend mit Bor versorgt zu sein, der sollte auf natürliche Lebensmittel aus biologischem Anbau achten. Gute Böden können bis zu 20 Milligramm enthalten. Im Vergleich dazu enthalten Äpfel, welche mit konventionellem Dünger behandelt wurden, nur noch einen Milligramm. Chemische Dünger verschlechtern die Lebensmittel und vernichten nicht nur den Gehalt von Bor, sondern auch viele andere wichtige Vitamine und Nährstoffe. Auch das Garen und Kochen von Lebensmitteln reduzieren den Nährwert enorm, sodass auch Bor komplett verschwinden kann.

Wie wirkt Borax und Borsäure?

Im Endeffekt hat Borax und Borsäure den selbigen Effekt. Sie wirken stark desinfizierend, vor allem im Bereich von Pilzen und Viren. Auch eine leicht antibakterielle Wirkung sagt man Borax nach. Borax soll auch die Zellwände aufrecht erhalten und bei der Übermittlung von Signalen zwischen den Zellen eine Rolle spielen. Es wird im kompletten Organismus an unterschiedlichen Stellen gespeichert. Allerdings wurde eine erhöhte Konzentration im Bereich der Nebenschilddrüse festgestellt. Auch die Knochen und der Zahnschmelz können Borax speichern. Bor ist für die Funktion der Schilddrüse ebenso wichtig wie es das bekannte Magnesium oder Phosphor und Kalzium sind.

Ein Mangel an Bor verursacht eine Hyperaktivität in den Nebenschilddrüsen. Dann werden zu viele Hormone ausgeschüttet und der Kalziumspiegel im Blut steigt an. Arthrose oder Osteoporose und Zahnschäden sind die unmittelbaren Folgen. Borax ist absolut wichtig für den menschlichen Körper und hilft diesem dabei, Kalzium in den Knochen besser zu speichern. So kann Borax auch dazu beitragen, dass Verkalkungen in den Gewebezellen aus bleiben. Die Sehkraft kann stärker werden und auch der Gleichgewichtssinn ist betroffen. Sogar in der Krebsforschung spielt Borax bereits eine Rolle.

Doch warum ist Borax dann verboten?

Leider darf man Borax nicht mehr an private Haushalte verkaufen, da der Verdacht besteht, dass das Borax ungeborenen Kindern schaden kann. Dies ist allerdings eher im Bezug auf Reinigungsmittel, welche Borax enthalten, gemeint. Auch spricht man davon, dass ein Zuviel an Borax tödlich sein kann, vor allem bei Pflanzen. Aus diesem Grund setzt man Borax auch als Unkrautvernichtungsmittel ein und als Insektizid ist es ebenso bekannt.

Als Mensch kann das Borax ebenfalls schädlich werden, wenn zu viel davon verwendet wird. Vor allem auf der Haut können sich laut Medizinern rote und sich schälende Hautstellen bilden. Wer Produkte mit Borax allerdings sachgemäß anwendet, der sollte kaum Probleme damit bekommen.

Anwendungsbereiche für Borax

Früher wurde Borax zur Herstellung von Glasuren oder für Oberflächen aus Keramik verwendet. Ton, Glas und Porzellan wurden mit Borax versiegelt, ebenso zum Emaillieren. Auch in der Industrie und bei chemischen Prozessen wird das Mineral eingesetzt, unter anderem nutzt man es zur Herstellung von Borsäure. Im Haushalt findet man Borax in Desinfektionsmitteln, in Wasserenthärtern und Anti-Schimmel-Mitteln. Auch in Insektiziden und anderen Allzweck-Mitteln ist es vorhanden. Pflanzen und Schädlinge können ebenso mit Borax behandelt werden.

Etwas überraschender dürfte die Information sein, dass Borax auch in der Homöopathie zum Einsatz kommt. Vorwiegend als Mittel gegen Schwindel und Ängste. Zu guter Letzt ist Borax immer noch in einigen Ländern als Lebensmittelzusatz beliebt. Asien und Arabien verwenden die konsistenzverändernde Wirkung von Borax immer noch gerne. In größeren Mengen kann der Verzehr jedoch wirklich gefährlich werden. In Deutschland findet man Borax höchstens im Kaviar, da hier die verzehrten Mengen so gering sind, dass sie keinerlei Rolle mehr spielen.

Borax besitzt viele chemische Eigenschaften, vor allem sind sie reinigend und bleichend. In Verbindung mit heißem Wasser wirkt Borax am besten, denn dann verstärkt sich die bleichende und reinigende Wirkung. Bakterien und Erreger, beispielsweise in der Wäsche, können so ebenfalls vernichtet werden. Diese desinfizierenden Eigenschaften sind vor allem nach dem Urlaub sehr praktisch.

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