Es führt kein Weg daran vorbei: irgendwann muss der Wäscheberg gebügelt werden. Gut, wenn man dafür ein solides Dampfbügeleisen zur Hand hat. Die praktischen Haushaltshelfer glätten Wäsche deutlich leichter als herkömmliche Bügeleisen. Doch wie so oft bei Elektrogeräten, kann selbst der Kauf eines Dampfbügeleisens zur Challenge werden. Wir verraten Ihnen, worauf Sie beim Kauf des heißen Eisens tatsächlich achten sollten.
Die Sohle
Am einfachsten erledigt sich Bügelwäsche, wenn das Dampfbügeleisen problemlos und locker über die Textilien gleitet. Die Beschichtung der Sohle nimmt darauf großen Einfluss. Aluminiumsohlen sind zwar kratzfest, dafür aber recht rau. Besser eignet sich Edelstahl. Besonders komfortabel lässt es sich mit Keramik- oder Teflonbeschichtungen der Sohle arbeiten. Um weitere Arbeitserleichterungen zu verschaffen, entwickeln die Hersteller ständig neue Sohlendesigns. So hat beispielsweise Bosch Modelle mit einer sogenannten multidirektionalen Sohle herausgebracht, die das Glätten der Wäsche in alle Richtungen erleichtert. Eine hohe Kratzfestigkeit der Bügeleisensohle verhindert Beschädigungen durch Nieten, Reißverschlüsse oder Knöpfe.
Die Dampfmenge
Die preisgünstigen Dampfbügeleisen kommen mit einer Dampfmenge von 40 g/min aus. Für die meisten Standardstoffe reicht dies auch aus, sofern das Bügeleisen nicht allzu oft im Dauereinsatz betrieben wird. Entscheidend ist darüber hinaus die Dampfstoßmenge, die individuell abgegeben werden kann. Experten empfehlen ein Minimum von 100 g/min Dampf. Allerdings sind Dampfstoßmengen von 150 – 180 g/min deutlich komfortabler. Verfügt das heiße Eisen dann noch über eine vertikale Dampfstoßfunktion, können sogar auf dem Bügel hängende Kleider oder Gardinen unkompliziert geglättet werden. Besonderes Augenmerk sollte auf der Dampfspitze des Bügeleisens liegen. Nicht jedes Modell verfügt über Dampfdüsen in der Spitze der Sohle.
Ergonomie und Wassertank
Wer große Wäscheberge zu bügeln hat, ist für ein leichtes Dampfbügeleisen dankbar. Es schont die Gelenke und erleichtert die Arbeit. Allerdings neigt sich auch der Wassertank schnell dem Ende entgegen und muss entsprechend oft nachgefüllt werden. Für „Vielbügler“ empfiehlt sich daher ein Dampfbügelstation mit großem externen Wassertank.
Weitere wichtige Kaufkriterien
Einen nicht zu vernachlässigenden Sicherheitsaspekt stellt der Überhitzungsschutz dar. Bei einem längeren Nichtgebrauch schaltet das Dampfbügeleisen aus Sicherheitsgründen automatisch ab. Dies verhindert im besten Fall einen Wohnungsbrand. Gleichermaßen sollte bereits beim Kauf die Kabellänge des Gerätes eine Rolle spielen. Eine Verlängerungsschnur am Dampfbügeleisen trägt keinesfalls zur Arbeitserleichterung bei. Auch ist es ratsam, auf ein ausreichend flexibles Kabel zu achten. Nicht zuletzt erweist sich eine probate Entkalkungsfunktion als unerlässlich. Denn abhängig vom Wohnort schwankt die Wasserhärte. Die Geräte könnten im Zweifelsfall durch Verkalkung Schaden nehmen oder unschöne Kalkflecken auf der Wäsche hinterlassen. Das Umweltbundesamt hat zudem interessante Aspekte zum Thema Stromsparen bei Dampfbügeleisen hier zusammengefasst.
Fazit: Dampfbügeleisen sollten über eine kontinuierliche Mindestdampfmenge von 40 g/min sowie eine individuelle Dampfstoßmenge von ca. 150 g/min verfügen. Wichtig ist eine kratzfeste und beschichtete Sohle. Ein ausreichend großer abnehmbarer Wassertank sowie ein langes Netzkabel erleichtern das Bügeln. Auch die Spitze des heißen Eisens muss über Dampfdüsen verfügen. Ein Überhitzungsschutz sowie eine Entkalkungsfunktion sind sinnvolle Zusatzleistungen eines guten Dampfbügeleisens.