In Zeiten, in denen Begriffe wie „Nachhaltigkeit“ und „Klimaschutz“ in aller Munde sind, wird der Mülltrennung eine besonders wichtige Bedeutung zuteil. Denn mit einer korrekten Mülltrennung können Privathaushalte und auch Unternehmen aktiv zum Umweltschutz beitragen. Warum das so ist und wie die Mülltrennung funktioniert, erfahren Sie in diesem Artikel.
Darum ist Mülltrennung sinnvoll
Neben kompostierbarem Bioabfall gibt es verschiedene Arten von Verpackungsmüll, zum Beispiel aus Kunststoff, Glas, Papier oder Pappe. Nur wenn diese Abfälle separat entsorgt werden, ist ein effizientes Recycling möglich und durch dieses werden jährlich 3.100.000 Tonnen des Treibhausgases CO2 eingespart. CO2 ist bekanntlich maßgeblich für den Klimawandel verantwortlich und um diesen noch zu stoppen, muss die Menschheit den Ausstoß des Gases drastisch reduzieren. Durch eine sorgfältige Mülltrennung können wir alle unseren Beitrag leisten, dass das gelingt. Nimmt man es hingegen mit der Mülltrennung nicht so genau, erschwert das das Recycling oder macht es unmöglich. Vor allem Verpackungen, die noch Lebensmittel enthalten, wie etwa halb gefüllte Quark-Becher, sind für eine Wiederverwertung unbrauchbar. Nur dann, wenn der Müll richtig getrennt wird, ist effektives Recycling möglich und das wiederum führt dazu, dass weniger Müll in Verbrennungsanlagen verbrannt werden muss. Dieser Vorgang verbraucht natürlich Unmengen an CO2, also tragen wir beim Mülltrennen aktiv zum Klimaschutz bei. Ein funktionierendes Recycling hingegen sorgt für geschlossene Kreisläufe, in denen keine Ressourcen verschwendet werden. Je mehr recycelte Materialien wieder in den Umlauf gelangen, desto weniger neue Rohstoffe müssen produziert werden, für deren Herstellung wiederum Wasser und Energie gebraucht wird. Ressourcenschonung ist bekanntlich der Kerngedanke der Nachhaltigkeit. Der Gang zur Mülltonne ist also für den Klimaschutz überaus bedeutend.
Was passiert mit dem Müll?
Verpackungskunststoffe wie Becher und Behälter, die im Gelben Sack gesammelt wurden, werden heutzutage bereits zu etwa 60 Prozent recycelt. Sie werden in speziellen Anlagen eingeschmolzen und zu verwertbaren Kunststoffgranulaten verarbeitet, den sogenannten Rezyklaten. Diese kommen in neuen Verpackungen, aber auch in Autoteilen, Rohren, verschiedenen Haushaltsartikeln und anderen Waren zum Einsatz. Im Vergleich mit neu hergestelltem Plastik sparen diese Recyclingkunststoffe zwischen 1,5 und 3,2 Tonnen klimaschädlicher Treibhausgase pro Jahr ein. Aus Bioabfällen, die in der braunen Tonne bzw. Biotonne gesammelt werden, wird Biogas, das der Stromerzeugung dient, sowie Kompost gewonnen. Altpapier hat eine hohe Recyclingquote von rund 85 Prozent und wird zu neuen Papierprodukten verarbeitet. Auch der Restmüll, der nicht direkt recycelt werden kann, ist nützlich: Aus ihm wird in speziellen Heizkraftwerken Energie für Strom und Fernwärme gewonnen, die zahlreiche Haushalte versorgen kann. Aus Recyclingglas werden neue Glasflaschen produziert, wodurch wiederum Energie und Ressourcen eingespart werden können.
So geht Mülltrennung
Wie wir ausgeführt haben, ist die richtige Mülltrennung wichtig für ein effektives Recycling und damit für den Umweltschutz. Doch leider wird Müll immer noch oft falsch getrennt und das obwohl bereits auf zahlreichen Verpackungen vermerkt ist, wie sie richtig entsorgt werden. Was gehört also bei der Mülltrennung wohin?
Gelbe Tonne
In die Gelbe Tonne kommen Verpackungen aus Plastik und Metall wie etwa Joghurtbecher, Suppendosen, Käseverpackungen u.v.m. Was manche nicht wissen: Auch Tetra-Paks wie Milchtüten kommen in die Gelbe Tonne und nicht etwa in den Altpapiermüll. Für ein effizientes Recycling ist es außerdem hilfreich einzelne Verpackungsbestandteile voneinander zu trennen, also zum Beispiel den Plastikdeckel von einer Milchverpackung zu schrauben.
Papiertonne
In die Papiertonne kommen alle Papiersachen und Kartons wie etwa Papierblätter, Briefumschläge, Versandkartons und Zeitungen. Verschmutztes Küchenpapier oder Pizzakartons mit Essensresten sollten jedoch nicht in der Papiertonne, sondern im Restmüll entsorgt werden.
Graue/Schwarze Tonne
In diese Tonne kommt der Restmüll, zu dem u.a. Medikamente, Staubsaugerbeutel, Tierstreu, Hygieneartikel und Porzellan- und Tonscherben gehören.
Biomüll
In die Biotonne kommen sämtliche Küchen- und Gartenabfälle wie Kartoffelschalen, Essensreste, Grünschnitt und Rasenschnitt. Alle Stoffe, die nicht verrotten, wie Plastikschalen von Obst oder Aufkleber, dürfen nicht in den Biomüll.
Altglas
Altglas gehört in die entsprechenden Container, die in allen Gemeinden zu finden sind. Es gibt Container für Weißglas, Braunglas und Grünglas. Eine entsprechende Trennung ist wichtig für die entsprechende Aufbereitung.
Sondermüll
Alte Elektrogeräte und Batterien gehören nicht in den Hausmüll. Sie sollten entweder auf dem Wertstoffhof oder bei einer dafür vorgesehenen Sammelstelle abgegeben werden.