Kreidefarben sind zurzeit in aller Munde und total angesagt, aber wie wendet man sie eigentlich an? Und wofür eignen sie sich eigentlich genau?
Was lässt sich mit Kreidefarbe bearbeiten?
Grundsätzlich sind Kreidefarben für vielerlei Untergründe geeignet. Sie können sowohl auf Holz, Pappe und Ton als auch auf Metall, Glas und Kunststoff angewendet werden. Auch die Anwendung auf Stoff oder lackierten Oberflächen ist möglich. Zu beachten ist aber, dass das Ergebnis nicht auf allen Oberflächen gleich gut ist.
Bevor man mit der Arbeit beginnt, sollte man darauf achten, dass die Oberflächen einige Voraussetzungen erfüllen, um optimal bearbeitet zu werden. Sie sollten nämlich trocken und von Staub und Fett befreit sein. Verschmutzungen sollten im Vorfeld entfernt werden. Bei leichten Verschmutzungen genügt es in der Regel, etwas Spülmittel zu verwenden. Stärkere Verschmutzungen können mit chemischen Reinigern bekämpft werden, welche Lauge enthalten und entfetten. Prinzipiell können wie bereits erwähnt auch lackierte Oberflächen mit einer Kreidefarbe bearbeitet werden. Damit die Farbe gut hält, sollten sie mit Schleifpapier ein wenig angeraut werden. Splittert der Lack aber bereits ab, ist es notwendig, ihn im Vorfeld zu entfernen.
Unter Umständen sollte die Oberfläche auch grundiert werden. Dies ist zum Beispiel bei Eichenholz der Fall, welches schnell ausbluten kann. Eiche hat einen hohen Gerbsäureanteil. Das bedeutet, dass die Inhaltsstoffe des Holzes mit der Farbe reagieren, was zur Entstehung von gelben Flecken führt. Bei der Grundierung ist ein Isoliergrund zu beachten.
Im Regelfall verwendet man für die Arbeit mit Kreidefarbe Pinsel. Manche Techniken erfordern aber auch einen Schwamm oder ein anderes Werkzeug. Außerdem können für das Auftragen der Kreidefarbe auch Roller verwendet werden.
Ein Vorteil von Kreidefarbe ist, dass sie ziemlich schnell trocknet. Viel schneller als andere Farben. Wenn die Farbe eher dünn aufgetragen wird, ist sie oft schon in etwa einer halben Stunde trocken. Wenn der Farbbelag dicker ist, dann dauert es etwa zwei bis drei Stunden. Derzeit ist der sogenannte „Shabby-Look“ sehr beliebt. Hier sollte man darauf achten, dass die Farbe wirklich trocken ist, bevor man mit dem Schleifen beginnt, damit das gewünschte Ergebnis erzielt werden kann. Ist die Farbe noch zu feucht, kann es zu starken Abweichungen kommen.
Kreidefarbe ist aber nicht nur schneller trocken als andere Farben, sie ist auch noch ergiebiger. Wieviel man letztlich braucht, ist aber natürlich davon abhängig, wie groß die Fläche ist, die mit Kreidefarbe bearbeitet werden soll.
Womit lässt sich Kreidefarbe versiegeln?
Nachdem das Auftragen der Kreidefarbe vollendet und diese getrocknet ist, geht es ans Versiegeln. Hier kann man zwischen Möbelwachs und Klarlack wählen. Ein mattes Ergebnis lässt sich mit Wachs erzielen. Widerstandsfähiger ist aber der Lack. Damit erzielt man auch den besten Schutz und Glanz. Letztlich entscheidet aber der eigene Geschmack, was zum Versiegeln herangezogen wird.
Sind Kreidefarben auch für den Garten geeignet?
Für Töpfe und andere Dinge, die im Garten gebraucht werden, eignet sich Kreidefarbe weniger, da sie im Außenbereich recht schnell abblättert. Wer allerdings einen extremen Shabby-Look mag, ist hier mit Kreidefarbe gut bedient. Ansonsten ist von der Anwendung im Außenbereich eher abzuraten.
Wie sieht es mit Kreidefarben auf Tischen aus?
Wer mag, kann auch seine Tischplatte oder seine Treppe mit Kreidefarbe bearbeiten, darf aber nicht vergessen, dass sie nicht gleich gut hält wie zum Beispiel Acryllack. Solche Flächen bleiben dann in der Regel auch nicht sonderlich lange schön, sondern werden bald unansehnlich.