Nicht nur der Mensch hat es in den kühleren Monaten mit Erkältungen zu tun, auch Pferde können sich erkälten und einen unschönen Husten bekommen. Selbstverständlich gibt es darüber hinaus noch viele weitere Ursachen, weswegen das Pferd hustet. So sind chronische Atemwegserkrankungen nicht dem Wetter geschuldet, sondern leider eine langwierige, einschränkende Erkrankung. Fakt ist, Pferdehausten bedarf immer einer Behandlung und auch ein Tierarzt sollte bei anhaltendem Husten zu Rate gezogen werden.
Pferdehusten Ursachen und Arten
Um einen Pferdehusten zu behandeln, sollte man vorab die Ursache dafür kennen und diese natürlichen beseitigen. Andernfalls hätte eine Behandlung kaum einen Sinn, auch nicht die vom Tierarzt. Stellen wir uns also zunächst die Frage, warum das Pferd überhaupt hustet. Grundlegend gilt, dass wenn Pferde husten, diese versuchen Eindringlinge abzuwehren. Die kleinen Schädlinge sind über die Atemwege in die Lunge gekommen und verursachen dort gewisse Reizungen. Zu nennen wären hier diverse Reizgase, Schleim, Futterstücke, Staub oder Pollen. Darüber hinaus unterscheidet man den Pferdehusten zwischen chronisch, allergisch und akut. Auch die Art des Hustens kann einen unterschiedlichen Klang haben. Er kann sich bellend, keuchend oder anfallsartig anhören.
Als häufige Ursache seien die Haltungsbedingungen zu nennen, welche nicht selten Schuld am Pferdehusten sind. So kann es sein, dass der Stall schlecht oder nur unzureichend belüftet ist, dass Einstreu mit einem Pilz besetzt ist oder das Immunsystem einfach nicht mehr richtig reagiert. Auch zu wenig Auslauf an der frischen Luft kann Reizungen der Lunge verschlimmern. Im Sommer kann darüber hinaus an eine Allergie gedacht werden, vor allem wenn eine schwere Atmung oder Atemnot dazu kommen. Ein chronischer Husten hingegen entwickelt sich über mehrere Jahre und eine gewisse Schleimbildung ist zu beobachten.
Welche Hausmittel bei Pferdehusten können helfen?
Pferdehusten muss nicht immer mit sehr starken Medikamenten behandelt werden, zunächst kann man sicherlich versuchen, mit den richtigen Hausmitteln zu arbeiten. Diese bewirken nachweislich oft mehr, als aggressive Medikationen.
Ein altbewährtes Hausmittel gegen Husten beim Pferd ist aufgeweichtes Heu. Vor der Fütterung gibt man das Heu für etwa fünf Minuten in lauwarmes Wasser. Auch kann man das Heu generell vorab wässern, beispielsweise mit dem Gartenschlauch. So werden vorhandene Staubpartikel oder Pilze abgewaschen, welche die Atemwege des Pferdes reizen.
Beim Reiten empfiehlt es sich, eher an der frischen Luft zu trainieren und die staubige Halle zu meiden. Auch eine zu hohe Belastung beim Training kann den Husten verstärken. Ruhige Ausritte an der frischen Luft hingegen können eine Wohltat sein.
Gibt es wirksame Kräuter gegen Pferdehusten?
Ja die gibt es, beispielsweise kann man diese im Pferdefachhandel als Kräutermischung kaufen. Sie stärken in erster Linie das Immunsystem und beugen weiteren Hustenanfällen vor. Beispielsweise eignet sich Schwarzkümmel, Echinacea und Hagebutte hervorragend zur Reizlinderung. Für trockenen Husten eignet sich Huflattich, Malve oder Isländisches Moos. Auch hierfür gibt es fertige Kräutermischungen im Shop oder Online zu kaufen.
Gibt es Hustensaft für Pferde?
Klar gibt es inzwischen auch Hustensaft für Pferde. Diesen kann man sogar selbst machen. Bestenfalls bespricht man sein Vorhaben aber vorher mit dem Tierarzt, falls man auf Chemie und Medikation verzichten möchte. Benötigt werden nur wenige Zutaten: Eine Zwiebel, einen Liter Wasser und Honig. Die Zwiebel fein hacken und im Honigwasser kochen bis eine braune Farbe entsteht. Abgekühlt noch einmal etwas Honig und vielleicht ein bisschen braunen Candis hinzugeben. Trinkt oder schleckt das Pferd seinen Hustensaft nicht selbst oder freiwillig, so kann man eine größere Spritze verwenden, um dem Pferd seinen Hustensaft zu verabreichen.
Unangenehmer Hustenreiz – Spitzwegerich lindert
Im Zusammenhang mit Pferden hört man immer wieder vom Spitzwegerich und tatsächlich kann dieser auch bei Husten beim Pferd angewandt werden. Am besten geeignet ist er, wenn es sich um Husten aufgrund von Allergien oder Asthma handelt. Dann lässt sich der oft schmerzhafte Hustenreiz unterdrücken. Zur Anwendung darf der Tierbesitzer etwa 50 Gramm getrocknete Spitzwegerichblätter füttern. Wer möchte, der bereitet daraus einen wohltuenden Tee zum Trinken zu. Generell kann man den Spitzwegerich auch über mehrere Wochen hinweg füttern oder verabreichen.
Hausmittel Schleimlöser – der Huflattich
Der Huflattich, bzw. die Huflattichblätter, wirken krampflösend und entzündungshemmend. Man kann ihn ideal bei Atemwegsinfektionen verwenden, welche aufgrund von Bakterien ausgelöst wurden. Der Lattich löst den Schleim und tut den Bronchien des Pferdes gut. Täglich können hierfür 20 Gramm getrocknete Blätter gefüttert werden.
Ingwer und Salbei bei Pferdehusten
Was dem Menschen gut tut, das schadet dem Pferd manchmal auch nicht. Und so kann man auch beim Pferd Ingwer und Salbei verwenden. Ingwer gilt dabei als natürliches Antibiotikum und lindert die Beschwerden, die durch den Husten ausgelöst werden. Auch fördert es gleichzeitig die Abwehrkräfte des Pferdes. Der Salbei darf ebenfalls täglich gefüttert werden und unterstützt im Tee die Heilung. Gleiches gilt übrigens für Oregano, welcher ebenfalls den Reiz beim Husten lindert und schmerzlindernd wirkt.
Zur Beruhigung Eibisch und Süßholzwurzel
Reizhusten ist ziemlich unangenehm und tut weh. Zur Beruhigung darf deshalb die Eibischwurzel Anwendung finden. Vor allem bei asthmatischen Anfällen hilft der Eibisch hervorragend. Bei Infektionen ist es die Süßholzwurzel, welche gegen Entzündungen hilft. Etwa dreißig Gramm täglich genügen, um eine lindernde Wirkung zu erzielen.
Wichtig ist es, das richtige Hausmittel gegen den Pferdehusten zu finden. Wer sich unsicher ist, der kann seinen Tierheilpraktiker zu Rate ziehen. Letzteres ist im Pferdebereich ohnehin ziemlich weit verbreitet, denn diese kennen sich mit Kräutern und alternativer Medizin aus. So ist der Pferdehusten sicherlich schnell und effektiv verschwunden.