Woran erkennen Sie ein älteres (aber nicht unbedingt schlechteres) Hotel? An dem Schlüssel, den Ihnen der Rezeptionist nach dem Check-in überreicht. Schon längst haben Schlüsselkarten die Oberhand in vielen Herbergen. Für den schnellen Gebrauch bei rasch wechselnder Kundschaft sicherlich eine praktische Lösung. Zugangskontrollen in Bürogebäuden oder auch daheim wiederum lassen sich mittlerweile sehr individuell ausrichten. Zum Beispiel mit Fingerabdruck, Zahlencode oder Irisscanner. Für den privaten Bereich besonders praktisch ist aber die Zutrittskontrolle mittels Smartphone. Das Prinzip wird auch als IP-Zutrittskontrolle bezeichnet, da es über den Austausch von IP-Adressen abläuft. Am konkreten Beispiel des Handys wäre dies das Bluetooth. Doch moderne Lesegeräte können auch auf Fingerabdruck oder Zahlencodes umgestellt werden. Moderne Sicherheitssoftware schützt zudem vor unbefugtem Gebrauch.
Wer braucht heute noch Schlüssel? Theoretisch fast niemand mehr, denn es gibt die elektronische Zutrittskontrolle. Sie funktioniert vom Prinzip her genau wie ein Schlüssel: Das Schloss erhält ein absolut einmaliges Signal und reagiert darauf, indem es sich öffnet. Wie ein Schlüssel eine einmalige Gravur aufweist, gibt es auch jede IP-Adresse, jeden Fingerabdruck und (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) auch einen ausgeklügelten Zugangscode nur ein einziges Mal – von der menschlichen Iris ganz zu schweigen. Und aus genau diesem Grund eignen sich all diese Dinge auch für eine sichere Zutrittskontrolle.
IP-Zutrittskontrolle via Bluetooth besonders praktisch
Sicher, einfach und praktisch ist die Zutrittskontrolle mit dem Smartphone. Ob an der Zimmer-, oder Haustür oder am Garagentor: Es werden hierfür entsprechende Bluetooth-Funkmodule angebracht. Von den Ausmaßen her werden diese oft mit einer Zigarettenschachtel verglichen. Diese Module werden mit einem Schließzylinder verbunden. Wenn das Funkmodul das Signal des Handys erkennt, bewegt ein kleiner Motor das Schloss. Er übernimmt quasi die mechanische Aufgabe, die zuvor der Schlüssel bewerkstelligt hat. IP-Zutrittskontrollen sind für fast alle Schlösser geeignet.
Das Prinzip beruht auf dem Austausch von Signalen zwischen Smartphone und Funkmodul. Genau genommen wird die IP-Adresse des Handys versendet und von der elektrischen Zutrittskontrolle erkannt. Jede dieser IP-Adresse wird in einem Netzwerk nur einmal vergeben, sodass niemand sonst mit einem Handy die Tür aufmachen kann. Den Austausch zwischen IP-Adressen kennen Sie vermutlich aus aktuellem Anlass. Die Corona-Warnapp arbeitet nach demselben Prinzip.
Optimaler Schutz vor Missbrauch
Schlüssel kann man verlieren und die elektronische Zugangskontrolle kann gehackt werden. Grundsätzlich stimmt das, allerdings sind moderne Systeme mit Verschlüsselungscodes optimal gegen unbefugten Zugriff, z. B. durch Hacker geschützt. Selbst im ungünstigen Falle, dass das Handy verloren geht, kann die Sicherheit gewährleistet werden. Dann nämlich müssen Sie das Bluetooth-Modul einfach resetten, also auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Ihr Handy ist dann für den ungebetenen Gast zumindest in puncto Zutritt wertlos.
Die Zutrittsrechte lassen sich auf beliebige Personen übertragen. Sogar ein zeitlich begrenzter Zutritt, z. B. für das Reinigungspersonal ist möglich. Und wem die Lösung mit dem Handy aus welchem Grund auch immer nicht zusagt, kann die Technologie auch auf Fingerabdruck oder Zugangscodes umstellen. In jedem Fall trägt eine elektronische Zutrittskontrolle auf moderne Art und Weise dazu bei, dass die Privatsphäre immer gewahrt wird. Wenn dann noch der passende Sichtschutz angebracht wird, fühlt man sich gleich viel sicherer und geborgener.