Jedes Jahr aufs Neue sind rund um den Rosenmontag in Deutschland die Narren los. In Faschingshochburgen wie Köln wird die Karnevalszeit zu Recht als fünfte Jahreszeit besonders ausgiebig gefeiert. Spaß macht Fasching aber nur, wenn auch das richtige Kostüm getragen wird. Auch wenn die Auswahl im Handel groß ist und unzählige Verkleidungen für Klein und Groß bereithält, entscheiden sich immer mehr Familien wieder dafür, dass Kostüm selbst zu nähen oder zu basteln. Der Aufwand hält sich mit einer guten Idee und der richtigen Ausstattung in Grenzen.
Warum lohnt sich ein DIY-Faschingskostüm?
Es gibt viele Gründe, warum es sich lohnt, ein Faschingskostüm selbst zu nähen. In erster Linie muss hier der Preis genannt werden. Gute und aufwendige Kostüme sind ausgesprochen kostspielig und schlagen schnell mit 50 Euro oder mehr zu Buche. Darüber hinaus werden noch Accessoires benötigt, die das Kostüm an der richtigen Stelle abrunden.
Darüber hinaus bietet ein selbstgemachtes Faschingskostüm viel mehr Individualität. So kann hier mit verschiedenen Stoffen und Schnitten gearbeitet werden. Auch aus Alltagsgegenständen lassen sich im Nu schöne Verkleidungen zaubern. Die selbst genähten und gebastelten Faschingskostüme sind oftmals auch deutlich nachhaltiger, denn die hier eingesetzten Kleidungsstücke können sehr leicht wieder genutzt werden.
Was braucht man zum Nähen eines Faschingskostüms?
Das Nähen eines Faschingskostüms ist grundsätzlich auch ohne große Erfahrung möglich. Wichtig ist zunächst einmal die richtige Einstellung der Nähmaschine, sodass diese makellos bei dem Schnitt arbeitet. Weiterhin wird eine scharfe Stoffschere benötigt, denn nur mit ihr ist ein scharfer Zuschnitt möglich. Nun geht es an die Stoffauswahl. Hier ist natürlich in erster Linie entscheidend, welches Kostüm favorisiert wird.
Für Kostüme wie Indianer und Pirat können mit ruhigem Gewissen schwerere Stoffe verwendet werden. Kleider von Feen und Prinzessinnen werden dagegen am besten aus leichten, dünnen Stoffen hergestellt. Ideal ist Tüll. Tüll ist besonders dünn und lässt sich sehr gut raffen. Accessoires und Stoffe können vielseitig kombiniert werden. Die Stoffe werden mit verschiedenen Sticharten in Form gebracht. Wichtig ist es, die Schnitte vorher so genau wie möglich aufzuzeichnen. Ideal ist hierfür Kreide. Das Aufzeichnen der Schnitte geht mit dünner Kreide am besten. Sie lässt sich später rückstandslos entfernen.
Bastelideen für einfache und schnelle Faschingskostüme
Ein individuelles Faschingskostüm muss nicht immer aufwendig genäht werden. Eine sehr gute Alternative ist es, dieses mit wenigen Handgriffen selbst zusammenzustellen. Hier braucht es lediglich ein wenig Kreativität. Sowohl für kleine Mädchen als auch für erwachsene Frauen bietet sich beispielsweise die Verkleidung als Sterntaler oder Sternenhimmel an. Neben einem Kleid, am besten in Schwarz, werden eine Sternenkette und einige goldene Sternenapplikationen gebraucht.
Die Applikationen lassen sich aus Glanzpapier ganz einfach selbst herstellen und werden dann mit einem Textilkleber zum Beispiel auf dem Stoff befestigt. Um das Thema des Kostüms zu unterstreichen, bietet sich ein großer Ballon in Form eines Mondes oder eines Sterns an. Damit der Ballon zur Geltung kommt, sollte er mit Helium gefüllt werden. So schwebt er in der Luft. Als Bändchen kann auf eine Girlande aus Sternen oder anderen Himmelskörpern zurückgegriffen werden.
Ab in die 80er-Jahre
Ein Jahrzehnt, das sich ganz wunderbar als Inspiration zum Fasching eignet, sind die 1980er-Jahre. Mit knalligen Farben und opulenten Schnitten wurde in den 80er-Jahren ein auffälliger Style geschaffen, der heute längst nicht jedem gefällt. Für den Karneval ist der Look aber ideal. Für ein lustiges Kostüm im 80er-Jahre Look werden Accessoires und Kleidung in knalligen Farben gebraucht. Ideal sind Neonfarben wie Neongelb oder auch Neonpink, die sich ganz wunderbar abheben.
Wer noch eine Jacke oder eine Bluse mit Schulterpolstern im Schrank findet, kann natürlich auch auf diese setzen. Eine perfekte Ergänzung sind zudem Rollschuhe, die mit Bein- und Armstulpen kombiniert werden. Auch Schmuck darf natürlich nicht fehlen. Perlen- und Goldketten im XXL-Format sorgen für den perfekten Blickfang. Männer können hier auf ein Basecap setzen.