Daunendecken und Federkissen spenden vor allem in Herbst und Winter wohlige Wärme in kalten Nächten. Tägliches Auslüften und Ausschütteln frischt das Bettzeug zwar auf, mit der Zeit sammelt sich jedoch Schweiß im Gewebe, Milben können sich in den Daunen einnisten und die Füllung ist nicht mehr schön locker und bildet Klumpen.
So wie die Bettbezüge regelmäßig in der Waschmaschine landen, können auch Decke und Kissen selbst nach längeren Perioden intensiver Benutzung eine Reinigung vertragen. Obwohl die Pflegeanleitung vieler Federbetten angibt, dass sie professionell gereinigt werden sollten, können Sie Ihre Kissen und Decken durchaus selbst reinigen, wenn Sie wissen, worauf es ankommt. An dieser Stelle erhalten Sie hilfreiche Tipps und Informationen zum Waschen und Trocknen von Federbetten.
Daunendecken – federleicht und sehr sensibel
Tatsächlich sollten Sie Ihr Federbett nicht einfach sorglos in die Waschmaschine stecken, da die Daunen durch unsachgemäße Handhabung Schaden nehmen können. Die wärmenden Eigenschaften von Federbetten beruhen in erster Linie auf der zarten Struktur der Federn, die selbst und in den Zwischenräumen zu ihren Nachbarn viel Luft einschließen können und daher gut isolieren. Werden die Federn gepresst oder verklebt, verschwinden diese Luftkammern und der Thermo-Effekt geht verloren.
- Vollwaschmittel greift den natürlichen Fettfilm der Daune an und zerstört ihre Wärmeeigenschaften.
- Weichspüler verklebt die Federn und es bilden sich Klumpen.
- Zusammenpressen in der Waschtrommel kann die Federkiele brechen.
- Falsches Trocknen führt zum Verklumpen der Federn und sie können keine Luft mehr einschließen.
Darüber hinaus können beim Waschen eines Federbettes auch ganz unvorhergesehene Schäden entstehen: Reißt die Decke oder das Kissen während des Waschvorganges auf, können die austretenden Federn die Waschmaschine verstopfen, bis hin zum Defekt des Gerätes. Waschen Sie deshalb Kissen in einem Wäschesack und kontrollieren Sie Decken vor dem Waschgang auf kleine Löcher oder Risse.
Handwäsche oder Waschmaschine?
Sie können Ihr Federbett sowohl von Hand als auch in der Waschmaschine reinigen, wobei beide Verfahrensweisen sowohl Vorteile als auch Risiken bergen:
Federbett mit Handwäsche | Federbett in der Waschmaschine |
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Daunen können sich frei ausbreiten, wenn das Waschgefäß ausreichend groß gewählt ist (z.B. die Badewanne) [+] | Gefahr des Quetschens der Daunen in der Trommel bei großen Decken und Maschinen unter 6kg Ladegewicht [-] |
Waschen und Ausdrücken der Nässe kann von Hand schonender gelingen [+] | Intensiver Waschgang kann Daunen und Gewebe strapazieren [-] |
Bei Handwäsche sind nur niedrige Temperaturen möglich [-] | Waschgänge bei 70 Grad töten Milben in Federbetten ab [+] |
Trocknung ohne Schleudergang ist äußerst aufwendig und dauert länger [-] | Schleudern hilft dem Trocknungsprozess und unterstützt die Luftigkeit des Federbettes [+] |
Federbetten waschen – Schritt für Schritt
Wenn Sie Ihr Federbett in der Waschmaschine waschen möchten, sollten Sie dabei wie folgt vorgehen:
- Kontrollieren Sie die Decke oder das Kissen auf kleine Risse oder Löcher, um zu verhindern, dass beim Waschen Federn austreten könnten. Beschädigungen im Gewebe sollten Sie vor dem Waschen vernähen.
- Geben Sie das Federbett in die Waschtrommel und achten Sie darauf, sie nicht zu überladen. Manche Bettenhersteller empfehlen, eine Decke mit mehr als 400g Daunenfüllgewicht nicht mehr in der Maschine zu waschen, damit die Daunen nicht zu sehr gequetscht werden.
- Verwenden Sie für Ihr Federbett Woll- oder Feinwaschmittel oder spezielles Daunenwaschmittel.
- Wählen Sie entweder ein schonendes Waschprogramm bei 30-40 Grad, um die Daunen nicht zu strapazieren, oder ein Waschprogramm zwischen 60 und 70 Grad – das ist wirksam gegen Hausstaubmilben.
- Falls Sie den Waschgang vor dem Schleudergang unterbrechen können, sollten Sie die Decke kurz entnehmen und einen Teil der Feuchtigkeit bereits von Hand ausdrücken. Auf diese Weise verliert die Decke anschließend beim Schleudergang bereits so viel Feuchtigkeit, dass sie beim Trocknen schneller wieder eine lockere Füllung erhält.
Falls Sie die Decke von Hand waschen möchten, benutzen Sie am besten Ihre Badewanne, damit sich die Daunen ausbreiten können. Beim Waschen mit der Hand können Sie gut darauf achten, die Daunen nicht zu sehr zu quetschen. Wringen Sie die Decke nicht aus, sondern drücken Sie die Feuchtigkeit vorsichtig heraus. Gegebenenfalls können Sie die Decke in der Maschine trockenschleudern lassen.
Federbett trocknen
Am besten lässt sich das Federbett trocknen, wenn es einen Großteil seiner Feuchtigkeit bereits im Schleudergang der Waschmaschine abgeben konnte. Erschrecken Sie nicht, wenn die Decke mit einem Bruchteil ihres ursprünglichen Volumens aus der Trommel kommt – das richtige Trocknen trennt die einzelnen Federn wieder, bringt Luft in die Decke und plustert sie wieder auf ihr ursprüngliches Maß auf!
Im Trockner: Wählen Sie eine mittlere Temperatur und beladen Sie den Trockner nur mit einem Inlay. Nach einer Trockenzeit von 30 Minuten entnehmen Sie die Decke, schütteln Sie auf und lassen Sie kurz auskühlen. Diesen Vorgang wiederholen Sie, bis die Decke völlig trocken ist.
Tennisballtrick: Zwei Tennisbälle im Trockner helfen, die Daunen voneinander zu trennen und aufzulockern. Auf diese Weise verhindern Sie ein Verklumpen der Federn. Verwenden Sie nur saubere Bälle dafür.
Auf der Leine: Auf diese Weise können Sie ihr Federbett ebenfalls trocknen, allerdings muss es in regelmäßigen Abständen aufgeschüttelt werden – am besten alle zwei Stunden. Dabei kann es lange dauern, bis die Federbetten wieder trocken und luftig sind.
Fönbehandlung: Ein Fön kann dabei helfen, letzte Verklumpungen der Federn aufzulockern und den Deckeninhalt zu trocknen. Trennen Sie den Stoff an einer Stelle ein paar Zentimeter weit auf und blasen Sie mit dem Fön Luft ins Innere. Sie sollten die Temperatur niedrig wählen, um kein Brandrisiko zu erzeugen. Diese Methode funktioniert natürlich nur bei Decken, die einfach gefüllt sind, nicht bei Kassettendecken.
Fazit
Beim Waschen von Federbetten ist einiges zu beachten, um mit der neuen Frische auch die ursprüngliche Luftigkeit von Decken und Kissen wiederherzustellen. Reinigen Sie Ihr Federbett, wie von Herstellern empfohlen, nur alle 2 bis 4 Jahre, hält sich der Aufwand durchaus in Grenzen. Eine Waschtemperatur ab 60 Grad garantiert Ihnen zusätzlich, Ihr Federbett nach der Wäsche nicht mehr mit Hausstaubmilben teilen zu müssen.