Viele Menschen haben heute mit erheblichem Stress in der Arbeitswelt zu kämpfen. Man muss Überstunden leisten, womöglich lange Fahrzeiten in Kauf nehmen. Wenn man dann am Abend erschöpft nach Hause kommt, bleibt kaum noch Zeit zum Aufräumen und Putzen. Nach der Arbeit kann man vielleicht schnell noch Abwaschen und man putzt die Flächen in Küche und Bad. Das ist aber keine gründliche Reinigung. Auch am Wochenende möchte man nicht zu viel Freizeit dafür verwenden. Das Problem: Die Hygiene in der Wohnung leidet.
Gesundheitsrisiken durch mangelnde Hygiene
Und das kann zu schwerwiegenden Folgeproblemen führen. Denn eine mangelnde Sauberkeit birgt Risiken. Insbesondere, aber nicht nur für Allergiker. Zum Beispiel können Hausstaub und Milbenkot weiteren Belastungen nach sich ziehen. Und die Haare von Haustieren können gesundheitsschädlich sein. Durch oberflächliches Wischen oder Staubsaugen können die Tierhaare sogar zusätzlich aufgewirbelt und verteilt werden. Dann sieht es zwar sauberer aus, aber das Problem ist eigentlich verstärkt worden.
Die Fliesen in Küche und Bad lassen sich zwar schnell reinigen. Mit einem Schwamm wischt man darüber, schon ist das Ganze erstmal erledigt. Aber viel schwieriger ist die gründliche Reinigung der Zwischenräume. Über die Zeit sammeln sich Kalk, Schmutz und Schimmel in den Fliesenfugen an. Dies sieht nicht nur ziemlich hässlich aus. Es kann auch zu Gesundheitsschäden führen und zum Beispiel Allergien auslösen. Wer das vermeiden möchte, aber selbst nicht die Zeit für eine gründliche Reinigung findet, sollte einen Dienstleister beauftragen.
Vorsicht, Schwarzarbeit!
Etwa 3,8 Millionen deutscher Haushalte beschäftigten im Jahr 2017 eine Haushaltshilfe. Aber: Bei haushaltsnahen Dienstleistungen ist Schwarzarbeit, Ökonomen zufolge, so verbreitet wie in keiner anderen Branche. Der Anteil liegt bei – sage und schreibe – bis zu 90 Prozent. Hier ist Vorsicht geboten! Denn wer Putzkräfte schwarz beschäftigt, macht sich des Sozialbetrugs schuldig.
Dieses Problem besteht auch bei den bekannten Online-Portalen. Die werden zwar von immer mehr Deutschen genutzt. Viele Kunden wissen aber gar nicht, dass es auf diesen Portalen viele schwarze Schafe gibt. Die Stiftung Warentest hat im September acht Putzdienstportale getestet. Dabei bewerteten die professionellen Tester nicht nur die Putzleistung sondern auch die rechtliche Absicherung. Das Ergebnis ist ernüchternd: Viele der vermittelten Kräfte putzten zwar gut. Doch mehrere der Portale forderten von ihren Haushaltshilfen keinerlei Nachweise wie Unfall- und Haftpflichtversicherung oder auch nur einen Gewerbeschein. Das heißt: Die Kunden sind rechtlich nicht abgesichert.
Die Alternative: einen Profi beauftragen
Viele Privatpersonen wissen gar nicht, dass sie auch privat einen professionellen Gebäudereiniger beauftragen können. Also eine Firma, wie sie zum Beispiel von gewerblichen Kunden gebucht wird, um Büros zu reinigen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Profi bringt geeignetes Werkzeug mit, um die Wohnung oder das Haus fachmännisch und gründlich zu reinigen. Mit Spezialtechnik und professionellen Methoden erreicht der Gebäudereiniger eine Qualität in der Raumpflege, die herkömmliche Putzkräfte unmöglich leisten können. Zum Beispiel die professionelle Fugenreinigung bei Fliesen.
Worauf muss man achten?
„Privathaushalte sollten das Internet nutzen, um sich über die Anbieter zu informieren“, sagt Biljana Andelkovic von Hauptstadt Cleaner. Die Berliner Firma bietet Reinigungsservices für gewerbliche und private Kunden an. Interessenten sollten genau hinschauen, empfiehlt Andelkovic: Wann wurde das betreffende Unternehmen gegründet? Ist es am lokalen Markt etabliert? Wie ist es auf der rechtlichen Ebene organisiert? Kennt man die Firma womöglich aus den Medien und Nachrichten?
Renommierte Reinigungsdienstleister bieten in der Regel nicht nur eine einzige Dienstleistung an, sondern sind in mehreren Arbeitsbereichen aktiv. Sie überzeugen durch Leistung, aber auch durch Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Diskretion. Die Reinigung erfolgt systematisch und wird kontrolliert, üblicherweise mithilfe von Checklisten. Wichtig ist auch eine transparente Abrechnung. Zum Beispiel sollte vorab klar sein, ob Anfahrtskosten berechnet werden oder nicht.
Der sorgfältige Vergleich mehrerer Anbieter bedeutet einen gewissen Aufwand. Doch der lohnt sich. Denn eine saubere Wohnung bedeutet einen Gewinn an Lebensqualität. Und die eingesparte Zeit kann mit anderen Aktivitäten verbracht werden, die mehr Spaß machen als Putzen.