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Hauskauf 2021: Das ist neu seit diesem Jahr

Wer in diesem Jahr ein Haus kaufen oder verkaufen möchte, sollte einige gesetzliche Änderungen im Auge behalten. Immerhin sind mit Beginn des Januars einige Neuigkeiten auf dem Immobilienmarkt in Kraft getreten. So sind etwa Neuerungen zu den Maklerkosten, der Regelung für Altbauten und dem Wohnungseigentum in Kraft getreten. Zudem gibt es neue gesetzliche Beschlüsse, die indirekt Einfluss auf die Immobilienbranche haben, etwa die CO2-Abgabe auf fossile Energieträger. Damit Hausbesitzer und interessierte Käufer auf dem neusten Stand sind, haben wir die Neuerungen in diesem Artikel einmal übersichtlich zusammengefasst.

Teilung der Maklerkosten

Im Dezember des vergangenen Jahres trat in Deutschland das Gesetz zur Verteilung der Maklerkosten bei der Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnungen und Einfamilienhäuser in Kraft. Dieses sehr kompliziert klingende Gesetz ist in Wahrheit recht simpel: Wer ab sofort einen Immobilienmakler engagiert, welcher beim Verkauf helfen soll, zahlt hiervor nur noch die Hälfte. Es ist damit nicht mehr möglich, die gesamten Kosten auf den Käufer umzulegen. Außerdem steht im neuen Gesetz, dass ein Maklervertrag schriftlich festgehalten werden muss. Eine mündliche Absprache oder ein Handschlag reichen also nicht mehr aus.

Neuregelung für Altbauten

Seit Ende des vergangenen Jahres gibt es weitere Änderungen in der Rechtsgrundlage für die Anforderungen an Altbauten. Das Gebäudeenergiegesetz hat im November 2020 mehrere Vorgängergesetze abgelöst. Wer nun eine Bestandsimmobilie kauft, muss dabei einige Dinge beachten. Wird die Wohnung oder das Haus mit der Hilfe eines Maklers erworben, muss dieser einen Energieausweis vorlegen. Vorher galt diese Pflicht nur für den Verkäufer des Objekts. Außerdem neu: Wer einen Altbau erwirbt, saniert diesen in der Regel erst einmal vor seinem Einzug. Ab sofort ist dazu ein Beratungsgespräch vorgeschrieben, bevor der Käufer sich Gedanken zu Maßnahmen wie Fenstertausch und Dämmung macht. Eine Beratung kann etwa bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale erfolgen.

Energetische Sanierung steigt in der Bedeutung

Seit Anfang dieses Jahres wird auf alle fossilen Energieträger eine sogenannte CO2-Abgabe errichtet. Das bedeutet natürlich, dass das Heizen mit Gas oder Öl in der Zukunft teurer wird. Gerade bei nicht ausreichend gedämmten Altbauten wird das zu einem echten Problem. Es ist daher sinnvoll, den Energieausweis eines Hauses im Jahr 2021 sehr deutlich zu betrachten und eine mögliche Sanierung gleich mit einplanen.

Das neue Wohneigentumsgesetz

Wer eine Eigentumswohnung 2021 kaufen möchte, sollte sich mit dem neuen Wohneigentumsgesetz näher beschäftigen. Es ist mit dem 1. Dezember des vergangenen Jahres in Kraft getreten und bietet die rechtliche Basis für Eigentümergemeinschaften. Demnach kann die Gemeinschaft über sämtlichen baulichen Änderungen mit einer einfachen Mehrheit entscheiden. Dabei tragen die Kosten diejenige, die sich dafür ausgesprochen haben. Wird der Beschluss allerdings mit einer Zweidrittelmehrheit gefasst, sind alle Eigentümer der Wohnung zur Beteiligung aufgefordert.

Preisentwicklung während der Pandemie

Trotz der nach wir vor anhaltenden Pandemiesituation in Deutschland steigen die Immobilienpreise weiterhin an. Experten gehen davon aus, dass das auch in den kommenden Monaten weiterhin der Fall sein wird. Allerdings ist festzustellen, dass sich in den größten deutschen Städten der Anstieg der Preise verlangsamt hat. Daher ist es im Jahr 2021 eher sinnvoll, sich Kapitalanlagen in mittelgroßen Städten oder im Umkreis von Metropolen zu suchen. Dort ist mit Renditen zu rechnen, die über dem Bundesdurchschnitt liegen.

Eine Erhöhung der Wohnungsbauprämie

Wer sich derzeit noch dabei befindet, für den Immobilienkauf zu sparen, kann sich über gute Nachrichten freuen. Seit Beginn des Jahres hat sich die Jahreseinkommensgrenze für die Wohnungsbauprämie in Deutschland zur Förderung von Bausparverträgen verändert. Für Paare liegt diese nun bei 70.000 Euro und für Alleinstehende bei 35.000 Euro. Damit sind staatliche Unterstützungen für das Eigenheim deutlich mehr Menschen möglich als zuvor.

Anhebung der Mehrwertsteuer und niedrige Zinsen

Im vergangenen Jahr wurde der Mehrwertsteuersatz vorübergehend wegen der Pandemie auf 16 Prozent gesenkt. Das hat sich mit dem 01.01.2021 wieder geändert. Er liegt nun wieder bei den üblichen 19 Prozent. Das muss beim Kauf von Immobilien beachtet werden, da Maklergebühren etc. wieder höher einkalkuliert werden müssen. Zudem vermuten Experten, dass es im laufenden Jahr weiterhin sehr niedrige Zinsen geben wird – da die EZB derzeit die Wirtschaft in Zeiten der Pandemie stützt. Es ist also davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Eigentumswohnungen und Eigentumshäuser nach wie vor sehr hoch bleibt und die Preise in absehbarer Zeit nicht sinken werden.

Fazit zu den Neuerungen 2021

Viele Änderungen im laufenden Jahr sind mit Vorteilen für Käufer oder Verkäufer verbunden, andere wiederum bedeutet vor allem mehr Aufwand. Es ist daher wichtig, sich mit den veränderten Situationen und Regelungen genau zu beschäftigen und diese in die Kaufentscheidungen einzubeziehen. Bei aufkommenden Unsicherheiten und Fragen rund um den Verkauf oder den Kauf von Objekten in diesem Jahr können Immobilienmakler eine Stütze sein. Sie kennen die Lage auf dem Markt sehr genau und sind hinsichtlich Regelungen und gesetzlicher Veränderungen immer auf dem neusten Stand.

 

 

 

 

 

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