2023 ist mit einem weiteren Anstieg der Heizkosten zu rechnen. Experten prognostizieren eine moderate Stabilisierung der Inflation. Haushalte, die nicht an ein festes Heizsystem gebunden sind, können zu einer anderen Wärmequelle wechseln. Es wird empfohlen, die Optionen vorher zu vergleichen, um das reale Sparpotenzial zu erfassen.
Mieter sind im Nachteil
Eine günstigere Heizalternative steht nicht jedem Haushalt zur Verfügung. Mieter sind an die Entscheidungen ihrer Vermieter gebunden und müssen die Kosten für das vorhandene Heizmittel tragen. Die Kosten für die Heizung lassen sich mit einem Umzug senken. Mieter sollten freie Wohnungen oder Häuser suchen, für die geringere Nebenkosten anfallen, um die Haushaltskasse mittelfristig zu entlasten.
Heizmittelpreis ist nicht entscheidend
Wer als Hauseigentümer ausschließlich auf den Preis des Heizmittels achtet, wird seine Kosten nicht senken. Günstige Rohstoffe müssen in Wärme umgewandelt werden und dafür ist die richtige Heizanlage anzuschaffen. Die Kosten für solche Anlagen rentieren sich erst nach Jahren. Das Risiko eines Preisanstiegs ist immer gegeben. Vor dem Wechsel ist die Preisentwicklung der einzelnen Heizrohstoffe der letzten fünf Jahre zu ermitteln und sich am Durchschnittswert zu orientieren.
Heizanlagen belasten das Budget während der Betriebszeit. Instandhaltungsarbeiten fallen ebenso an wie die Revisionen, also regelmäßige Anlagenprüfungen durch eine geschulte Fachkraft.
Von teuer bis günstig
Tief in die Tasche greifen müssen Haushalte, die mit einer Elektroheizung ihre Unterkunft wärmen. Bei einem Jahresverbrauch von 18.000 kWh bezahlen sie durchschnittlich 5.760 Euro. Der Preis beträgt 32 Cent pro kWh. Gas verursacht Kosten von rund 4.000 Euro im Jahr, wenn der Vertrag 2023 abgeschlossen wird. Altverträge sind oft günstiger, die Rechnungen belaufen sich jährlich auf circa 2.500 Euro. Heizöl ist etwas rentabler, der Preis pro Kilowattstunde liegt bei 13 Cent. Das ergeben ungefähr 2.340 Euro Heizkosten für 2023.
Die Wärmepumpe und Holzpellets sind die Sieger des Jahres. Mit 7,5 Cent und 6,5 Cent pro kWh reduzieren Haushalte ihre Heizkosten um etwa 50 Prozent im Vergleich zu den genannten Alternativen. Über die Vorteile von Brennholz können sich Interessenten beim Brennholz-Angebote durchsuchen informieren. Grundsätzlich ist Holz ein gutes Heizmittel, welches nachwächst und dadurch langfristig zur Verfügung steht.
Es ist bei der Wahl darauf zu achten, dass eine Heizanlage zur Verbrennung von Holz kurzfristig hohe Anschaffungskosten verursacht. Der große Pelletofen liegt bei 12.000 Euro, kleine Anlagen gibt es bereits ab 2.000 Euro. Für die Installation sind zwischen 1.500 Euro und 2.000 Euro einzuplanen. Hinzuzurechnen sind die Betriebskosten von gut 900 Euro. Für die Wartung fallen bis zu 300 Euro in zwölf Monaten an. Der Verbrauch beträgt circa 1.800 Euro während einer Jahresheizperiode.
Holzvergaser bieten eine weitere Möglichkeit, mit Holz zu heizen. Eine Anlage kostet bis zu 14.000 Euro, für die Installation verlangen Fachbetriebe ungefähr 3.000 Euro. Die Betriebskosten betragen pro Jahr 1.200 Euro.
Noch günstiger ist der alte Kachelofen. Anschaffung und Installation kosten rund 5.000 Euro. Dazu kommen 200 Euro Wartungskosten.
Photovoltaikanlagen für Strom und Heizung
Für Solaranlagen entstehen keine Verbrauchskosten und mit 5.000 Euro Anschaffungskosten erscheint eine solche Option als sinnvoll. Um aus der Solarenergie Wärme zu erzeugen, wird ein Speicher benötigt. Hier sind mit Kosten von bis zu 10.000 Euro zu rechnen. Des Weiteren verursacht die Anlage Betriebskosten in Höhe von etwas über 1.000 Euro. Aufgrund der Witterungen ist davon auszugehen, dass einzelne Module zeitnah auszutauschen sind, was die Gesamtkosten deutlich erhöht.
Zusammengefasst, das Heizmittel Holz ist die günstigste Variante 2023 zu heizen. Sowohl die Anlagen als auch die Betriebskosten und der Rohstoffpreis entlasten Haushalte, die bisher mit Alternativen heizen.