Hühner in der Stadt? Für viele Großstädter inzwischen ein Traum, der einen Hauch von Landleben aufs Grundstück bringt. Es gibt nicht viele Voraussetzungen für das Halten von Hühnern. Für den Anfang brauchen Sie nur ausreichend Platz, einen geeigneten Stall und einige Kenntnisse in puncto Hühnerhaltung. Dieser Beitrag gibt Ihnen wertvolle Anfängertipps.
Hühnerhaltung ohne Hindernisse – was Sie unbedingt beachten sollten
Für eine glückliche Hühnerhaltung müssen Sie wissen, wie Sie den Tieren ein artgerechtes Leben bieten. Hühner leben in Gemeinschaft, die sie durch eine Hackordnung bestimmen. Die geselligen Tiere halten Sie deshalb gut in einer Gruppe von fünf bis zwanzig Tieren. Mehr Hühner sollten Sie aufgrund behördlicher Bestimmungen privat nicht halten. Übrigens kommen Hühner auch ohne Hahn gut aus. Soll ein Hahn mit einziehen, müssen Sie bedenken, dass die Tiere frühmorgens laut krähen.
Eine Genehmigung brauchen Sie für das Halten von Hühnern nicht. Eine Anmeldung beim Veterinäramt und bei der Tierseuchenkasse sind hingegen Pflicht. Bevor Sie Ihr neues Hühner-Hobby starten, sollten Sie wissen, ob Ihre Nachbarn dem offen gegenüberstehen. Ansonsten könnte ein Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang drohen.
Hühnergehege und Stall – Platz und Ausstattung für ein glückliches Hühnerleben
Hühner können Sie nur mit einem großen Garten oder einer großen Terrasse halten. Die Tiere brauchen Platz und lieben einen Ausflug ins Grüne. Versteckmöglichkeiten wie Sträucher spenden Schatten und Abwechslung. Ein Sandbad ist für die Gefiederpflege unerlässlich. Wenn Hühner auf der Wiese nach Herzenslaune picken können, fühlen sie sich rundum wohl. Deshalb ein guter Tipp für Sie: Unterteilen Sie das Hühnergehege in eine Auslauffläche und eine Ruhefläche. Gras kann auf der Ruhefläche erneut wachsen. Aber wie groß sollte so ein Hühnergehege sein? Um es kurz zu sagen: möglichst großzügig.
Für die Auslauffläche empfiehlt sich mitunter eine Überdachung, in jedem Fall aber ein Hühnerzaun. Ein Hühnerzaun darf ruhig 1,80 Meter in der Höhe betragen. Der Zaun muss möglichst in der Lage sein, Eindringlinge wie Fuchs oder Mader abzuwehren.
Sie sollten nicht mehr als drei Tiere pro Quadratmeter Stallfläche halten. Bei zehn Tieren beträgt also die Mindestgröße des Stalls in etwa vier Quadratmeter. Ein Stall in diesen Maßen können Sie als fertiges Modell im Handel erwerben. Zum Beispiel die Hühnerställe von Omlet. Für handwerklich Geschickte finden sich viele Anleitungen zum Selberbauen eines Stalls. Auch dann kann Omlet mit Zubehör für die Haltung aushelfen.
Selbstverständlich gibt es viele Anforderungen an einen artgerechten Hühnerstall. Informieren Sie sich im Vorfeld gut.
Hühner als Eilieferanten – eine Entscheidungsfrage
Hühner werden zwei bis acht Jahre alt. Je nach Rasse variiert die jährliche Legeleistung zwischen 80 bis 320 Eiern. Je älter ein Huhn wird, desto seltener legt es ein Ei. Viele Hühnerhalter dürfte es dennoch freuen: Eier eines alten Huhnes fallen meist etwas größer aus. Tierschützer lehnen es im Übrigen ab, Hühner der Eierproduktion wegen zu halten. Dafür gibt es – wie meist im Leben – Pro- und Kontra-Argumente. Sie müssen selbst entscheiden, welche Position Sie einnehmen.
Fazit – bald kann es losgehen
Anfängertipps liefern eine erste Inspiration und informieren Sie mit ersten Details. Wenn Sie das gackernde Federvieh bald bei sich aufnehmen wollen, klären Sie weitere wichtige Fragen. Sie müssen über die Art der zu haltenden Hühner Bescheid wissen. Sie sollten sich gut mit Futter für die Tiere und notwendigen medizinischen Vorsorgemaßnahmen auskennen. Ein richtiges Hobby bedeutet in der Regel hohes Engagement – für die Hühnerhaltung gilt nichts anderes. Wenn Sie das berücksichtigen, begrüßen Sie bald wohlig glucksende Hennen im eigenen Garten.