Klebstoff gehört zu unserem Alltag dazu und ist zugegeben auch ziemlich praktisch. Ohne diesen würden viele Etiketten, Aufkleber oder andere Dinge auf umständliche Art und Weise zusammengenäht sein. Schon unsere Kinder kommen schnell mit Printstiften und Sekundenkleber in Berührung und kleben alles zusammen was sie in die Finger bekommen. Jede Hausfrau kennt nun das Ärgernis, wenn unschöne Kleberückstände an unerwünschten Stellen zu finden sind. So muss der Kleberest vom Tesafilm doch irgendwie wieder von der Fensterscheibe abgehen? Und der Sekundenkleber auf der Jeans muss doch nicht wirklich herausgeschnitten werden? Oder was ist mit dem Klebestift auf dem Teppichboden des Kinderzimmers? Sie können beruhigt sein, es gibt ziemlich viele Tipps und Tricks, wie es auch Ihnen möglich ist, unschöne Klebereste zu entfernen.
Auf den Kleber kommt es an
Die Art des Klebstoffes entscheidet darüber, welche Entfernungsmethoden angewandt werden können. Immerhin gibt es gefühlt hundert verschiedene Klebstoffe, welche alle auf andere Art und Weise haften. Einige reagieren auf Feuchtigkeit und lassen sich mit Wasser lösen, andere können nur per Hitzeeinwirkung entfernt werden. Um also das richtige Handwerkszeug zu finden, bedarf es ein bisschen Hintergrundwissen zum gewählten Klebstoff.
Weniger hartnäckig bis richtig hartnäckig
Herkömmliche Kindersticker auf Fensterscheiben oder anderen Materialien lassen sich eigentlich ziemlich einfach entfernen. Wer sie abzieht, der hinterlässt ein paar kleine Klebestellen, welche sich meist schon per Hitze entfernen lassen. Oft reicht auch schon ein wenig Rubbeln und schon ist der Kleberest entfernt. Auch Tesafilm gehört dazu, sodass dieser mit einer einfachen Lauge (Seife) entfernt werden kann.
Etwas schwieriger wird es schon mit Rückständen auf Fließen oder Etiketten auf Kunststoffoberflächen. Hier hilft oft Speiseöl und Seifenlauge, aber auch mit einem Schaber lassen sich solche Reste einfach und schnell entfernen.
Sehr hartnäckig halten sich doppelseitige Klebebänder oder Bastelkleber wie UHU oder Sekundenkleber. Hier hilft in vielen Fällen – je nach Untergrund – Nagellackentferner oder auch Einfrieren, was beispielsweise bei Textilien gut hilft. Je nach Oberfläche kann man es auch mit Alkohol versuchen, vor allem bei sehr starkem Klebeband.
Klebereste auf verschiedenen Untergründen entfernen
Textilien werden häufig weggeschmissen, wenn sie mit Klebstoff in Berührung gekommen sind. Dennoch kann man es zunächst mit Nagellackentferner oder Benzin versuchen. Wichtig ist, dass das Reinigungsmittel nicht die Farbpartikel der Kleidung angreifen. Am besten legt man die Kleidung über Nacht in das Gefrierfach, wonach die Reste dann mit einem Messer entfernt werden können.
Bei glatten Oberflächen wie Glas kann man heißes Wasser und Spülmittel nutzen. Am einfachsten ist es, das Glas vorab in die Spülmaschine zu stellen, um es aufzuweichen. Bei Tapeten muss man dagegen sehr vorsichtig sein, denn hier beschädigt man allzu schnell die Oberfläche. Am besten nutzt man warmes Wasser und löst den Kleber mit einem Fön. Bei Kunststoff hilft meist Speiseöl sehr gut und Fliesen dürfen ruhig mit einem Ceranfeldschaber oder einem Messer behandelt werden. Dem gegenüber steht allerdings der Holzboden, bei dem man sehr vorsichtig vorgehen sollte. Die rauen Strukturen sind schnell zerstört und zurück bleiben helle Flecken im Parkett.
Welche Hausmittel helfen beim Kleberentfernen?
Gewisse Hausmittel hat jeder im Haus, sodass man Überreste von Etiketten und Klebebändern schnell entfernt bekommt. Eine der schonendsten Methoden ist die Verwendung eines Föns, denn mit Hitze lassen sich viele Klebstoffarten erweichen und ablösen. Wer also nicht gleich zu härteren Methoden greifen will, der versucht es mit dem Fön aus dem Badezimmer.
Wasser und Spülmittel sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, um Klebereste zu entfernen. Wichtig ist, dass es sich um glatte Oberflächen handelt und das warmes Wasser verwendet wird. Bleiben die Klebereste dennoch zurück, so kann man es mit Margarine oder Öl versuchen. Hier lässt man die Hausmittel ein wenig einwirken und im Anschluss abspülen. Benzin und Alkohol sollten als letzte Möglichkeit verwendet werden, denn hier handelt es sich schon um relativ aggressive Hausmittel. Vorab könnte man beispielsweise versuchen, einfache Klebereste mit einem Radiergummi zu entfernen. Dies funktioniert vor allem bei Tesafilm sehr gut, welcher zuvor auf Glasoberflächen klebte.
Helfen all die guten Hausmittel nichts, so kann man es mit speziellen Reinigern aus dem Baumarkt versuchen. Etikettenlösesprays werden einfach aufgesprüht und entfernen mühelos Rückstände aller Art. Zu guter Letzt kann man auch versuchen, die Klebereste per Spatel abzukratzen.