Saunagänge sind bekannterweise gut für die Gesundheit und haben dazu noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Entspannung. Doch diese Entspannung ist meistens nur von kurzer Dauer, weil der Weg von der Saunalandschaft in der Therme noch nach Hause angetreten werden muss. Eine Lösung wäre es, eine Sauna selbst für das Eigenheim zu bauen. Wie genau das funktioniert und auf was Sie achten müssen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie ist eine Sauna aufgebaut?
Das Kernstück einer jeden Sauna ist die beheizbare Kabine, die aus Holz besteht. Dieses muss sowohl der hohen Beanspruchung durch Feuchtigkeit als auch den großen Temperaturschwankungen standhalten. Das können langfristig nur die kanadische Hemlocktanne und die Nordische Fichte leisten.
Da Holz die Wärme gleichmäßig abstrahlt, macht diesen Rohstoff für die Sauna unverzichtbar. Selbst bei einer Temperatur von 100 Grad Celsius erhitzt sich Holz nur mäßig. Angesichts dessen werden nicht nur die Wände, sondern auch Sitzbänke aus diesem Material gebaut.
Saunen, die geliefert werden, sind oft ohne Boden und werden direkt auf den Fließen abgestellt. Zwar ist das hygienisch, jedoch sehr fußkalt. Hier können Bodenroste aus Sauna-Spezialholz oder ein Kunststoffrollrost helfen und gehören deshalb zur Grundausstattung einer jeden Sauna.
Selbst bauen
Neben der Lieferung einer Sauna besteht auch die Möglichkeit, diese selbst zu bauen. Der Vorteil: Sie kann ganz nach den Wünschen und Vorstellungen der Hauseigentümer:innen errichtet werden. Für eine Sauna ist besonders ein Elektroofen geeignet. Für den privaten Bereich reicht eine hier eine Leistung zwischen 3,3 kW und 12 kW. Eine Feuerung mit Holz wird in der Regel nur genutzt, wenn kein ausreichendes Stromnetz vorhanden ist – zum Beispiel im Gartenhaus. Passend zum Ofen sollte eine Belüftung eingebaut werden, die eine unangenehme Zugluft vermeidet.
Um einen positiven Effekt aus einem Saunagang voll auskosten zu können, sollte bei der Planung der Sauna darauf geachtet werden, dass diese selbst sowie Dusche und Ruheraum nach Möglichkeit nahe beieinander liegen. Grundsätzlich bieten sich alle Räume im Haus an, um eine Sauna einzubauen. Dennoch muss darauf geachtet werden, dass ein Wasser- und ein Abwasseranschluss sowie 400-Volt Drehstrom vorhanden ist – insoweit die Elektroheizung dies benötigt.
Für den Einbau der Saunakabine muss der Raum meist eine Standardlichthöhe von 2,2 Metern aufweisen. Ebenfalls sollte die Sauna nicht direkt neben der Wand stehen, damit die Rundum-Luftzirkulation gewährleistet wird. Keramikfliesen bieten sich optimal an, um als Untergrund zu fungieren. Sie sind pflegeleicht und saugen keine Feuchtigkeit auf.
Der Einbau
Während sämtliche Elektroanschlüsse einer Sauna unbedingt von Elektriker:innen vorgenommen werden müssen, kann der Zusammenbau der Kabine eigenständig erfolgen. Das spart hohe Aufbaukosten. Einzelne Komponenten sind vorgefertigt und müssen gemäß der Anleitung zusammengebaut werden. Dieser Vorgang ist auch für ungeübte Selbstmacher:innen keine allzu große Herausforderung. Als Werkzeug reichen Bohrschrauber, Maßband, Hammer, Bleistift und eine Wasserwaage.
Saunen sind oftmals schon für unter 1000 Euro erhältlich. Hierbei handelt es sich um sogenannte Elementsaunen, bei denen die Wände aus zwei Schichten bestehen.