Teppiche sorgen für warme Füße, sind dekorativ und verbreiten Gemütlichkeit in Wohnung und Haus. Allerdings lässt es sich kaum vermeiden, dass sie hin und wieder mit Schmutz in Berührung kommen. Gerade vor Kindern oder Tieren im Haushalt sind Teppiche nicht sicher.
Leider lassen sich Teppiche viel schwieriger reinigen als glatte Böden wie Fließen oder Laminat. Für den groben Schmutz sowie Staub reicht es, wenn die Teppiche regelmäßig gesaugt werden. Für hartnäckige Flecken braucht man jedoch häufig teure Reiniger.
Wenn es sich um ein besonders teures oder nicht zu ersetzendes Stück handelt, ist eine professionelle Teppichreinigung sinnvoll. Wenn man die Reinigung dennoch selbst in die Hand nehmen möchte, hier einige Tipps zum korrekten Vorgehen:
Richtiges Timing ist wichtig
Am besten ist es, wenn der Fleck sofort nach seiner Entstehung entfernt wird. Grobes Rubbeln oder Herumreiben sollten allerdings unbedingt vermieden werden. Ansonsten kann es passieren, dass der Schmutz noch tiefer in den Teppich eingearbeitet wird. Deshalb nur vorsichtig und mit tupfenden Bewegungen arbeiten! Zudem ist es besser, wenn nicht hin und her gewischt, sondern vom Rand aus bis zur Mitte gearbeitet wird.
Das gilt es bei Reinigern zu beachten
Für eine Reinigung zu Hause muss genügend Zeit eingeplant werden, Ungeduld ist hier völlig fehl am Platz. Reiniger müssen meist lange einwirken und anschließend brauchen gerade dicke Teppiche ausreichend Zeit zum Trocknen.
Um sicherzugehen, dass das Reinigungsmittel für den jeweiligen Teppich geeignet ist, sollte das Mittel an einer kleinen, unauffälligen Stelle getestet werden. Wenn das Material weder angegriffen wurde noch abfärbt, kann danach der ganze Teppich mit dem Reiniger behandelt werden.
Kosten sparen mit Hausmitteln
Hausmittel sind im Vergleich zu herkömmliche, meist chemischen Reinigern wesentlich günstiger. Außerdem wird die Umwelt geschont und Rückstände sind für Haustiere unbedenklich.
Ein besonders simpler, aber effektiver Tipp: Mineralwasser auf den frischen Fleck geben und anschließend den durch das Wasser gelösten Schmutz mit einem Microfasertuch aufnehmen. Auch bei dieser Methode sollte festes Rubbeln vermieden werden.
Alternativ kann Backpulver auf den Fleck gegeben werden. Danach die Stelle einfach mit heißem Wasser übergießen und das Ganze über Nacht einwirken lassen. Am nächsten Tag kann der Fleck in der Regel einfach abgetupft werden.
Die Behandlung mit Salz ist besonders bei Rotweinflecken effektiv. Hierzu einfach einen Löffel voll Salz auf die betreffende Stelle geben und warten, bis der Wein aufgesaugt ist.
Richtiger Umgang mit Teppichschaum
Loser Schmutz sollte unbedingt vor der Anwendung entfernt werden. Nach dem gründlichen Staubsaugen kann der Schaum an einer kleinen Stelle getestet werden und wenn der Teppich keinen Schaden genommen hat, kann es losgehen.
Der Schaum wird auf den ganzen Teppich oder nur auf die beschmutzte Stelle aufgetragen und danach mit der Bürste eingearbeitet. Vor allem bei der Bearbeitung mit einer Bürste muss man vorsichtig sein. Empfindliche Materialien könnten sonst zu stark aufgeraut werden. Wenn alles getrocknet ist, wird der trockene Schaum mitsamt dem gelösten Schmutz abgesaugt.
Teppiche in der Waschmaschine waschen
Je nach Herstellerangabe kann man unempfindliche Teppiche durchaus in der Waschmaschine waschen. Um ganz sicherzugehen, dass dem Teppich nichts passiert, kann man alternativ per Hand Waschen. Hier bietet sich eine milde Lotion speziell zur Handwäsche von empfindliche Textilien an.
Gerade besonders große oder dicke Teppiche saugen sich jedoch so stark mit Wasser voll, dass die Trocknung sehr lange dauert. Außerdem ist der Transport des nassen Teppichs in manchen Fällen aufgrund des Gewichts schwierig. In solchen Fällen sollte man Spezialisten heranziehen, welche den Teppich professionell reinigen.