Wenn Menschen im Alter vermehrt auf Hilfe angewiesen sind und pflegebedürftig werden, stellt sich die Frage, ob dies im heimischen Umfeld machbar ist.
Schnell kann es passieren, dass die häusliche Pflege die Angehörigen überfordert oder auch gar nicht mit der Wohnsituation vereinbar ist. Dann ist es für alle Beteiligten besser, wenn der Pflegebedürftige in ein Pflegeheim übersiedelt.
Doch auch wenn noch kein Pflegebedarf besteht, fühlen sich manche Senioren in Gesellschaft mit Gleichaltrigen wohler. Ältere Menschen, die noch in den eigenen vier Wänden wohnen laufen Gefahr mit der Zeit zu vereinsamen. Die Familie, die mitten im Berufsleben steht, hat oft nicht die nötige Zeit für tägliche Besuche oder wohnt zumeist auch noch weiter weg, sodass der Kontakt zunehmend weniger wird und die Senioren ohne soziale Kontakte leben.
Welche Möglichkeiten zum betreuten Wohnen bieten sich im Alter?
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Senioreneinrichtungen, sodass ältere Menschen auch im Pflegefall bestens versorgt sind. Die zahlreichen Möglichkeiten bieten Senioren für jedes Bedürfnis die bestmögliche Wohnsituation.
- Altersheim
- Pflegeheim
- Betreutes Wohnen
- Seniorenresidenzen
Die einzelnen Schritte vom Entschluss bis zum Umzug
Ist der Entschluss erstmal getroffen in ein Altersheim oder ein Pflegeheim zu ziehen, sind noch einige wichtige Schritte bis zum endgültigen Einzug in das neue Heim zu setzen. Die wichtigsten wollen wir uns hier näher ansehen.
- Finanzierung regeln
- Kündigung oder Verkauf der Wohnung
- Umzugsorganisation
- Einrichten im neuen Zuhause
Die Finanzierung der Senioreneinrichtung
Der Platz im Pflegeheim oder einer Seniorenresidenz kostet Geld.
Zieht der Senior in ein Pflegeheim, ist im Vorfeld der Pflegegrad zu beantragen. Abhängig von der Schwere der Beeinträchtigung stehen dem Pflegebedürftigen neben dem Pflegegeld verschiedene weitere Leistungen aus der Pflegeversicherung zu.
Auch die Unterbringung in einem Pflegeheim wird finanziell unterstützt. Dennoch reichen die finanziellen Mittel aus der Pflegeversicherung meist nicht aus, um die laufenden Kosten im Pflegeheim zu decken. Die Differenz muss von Pflegebedürftigen aus eigener Tasche bezahlt werden. In bestimmten Fällen kann auch ein Antrag auf Sozialhilfe gestellt werden, um die zusätzlichen Kosten zu finanzieren.
Eine Seniorenresidenz hingegen gleicht eher einem Hotel mit Vollversorgung. Viele Anbieter verfügen auch über einen hauseigenen Pflegedienst. Somit kann der Bewohner im Falle einer Pflegebedürftigkeit weiterhin in seinem gewohnten Umfeld verbleiben.
TIPP: Die Auswahl des Pflegeheimes oder der Seniorenresidenz hängt in der Regel stark von den anfallenden monatlichen Kosten ab. Sehen Sie sich im Vorfeld einige Heime unangekündigt vor Ort an und lassen Sie sich detailliert über die möglichen Kosten aufklären.
Kündigung der Wohnung oder Verkauf des Eigenheimes
Hat man eine geeignete Unterkunft für sich gefunden, muss der Mietvertrag der Wohnung rechtzeitig gekündigt werden, um den Umzug ohne doppelte Kosten zu ermöglichen.
Wohnt der Senior in einem Eigenheim, gilt es zu überlegen, ob die Immobilie familienintern weitergegeben wird, oder diese veräußert werden soll.
Bei einem geplanten Verkauf kann ein Makler beauftragt werden, der die notwendigen Schritte zum erfolgreichen Verkauf setzen kann.
Den Umzug organisieren
Sofern es keine Familienangehörigen gibt, die beim Umzug helfen können, muss rechtzeitig ein Umzugsunternehmen gefunden werden, das die verbleibenden Sachen vom bisherigen Wohnort in das Alters- oder Pflegeheim bringt.
Wichtig ist, bei mehreren Anbietern Angebote einzuholen und Ablauf, Dauer und Preise zu vergleichen. Es gibt auch Dienstleister, die sich auf den Umzug ins Altersheim spezialisiert haben und in diesem Bereich bereits umfangreiches Know-how mitbringen.
TIPP: Viele Umzugsunternehmen haben längere Vorlaufzeiten. Achten Sie daher darauf rechtzeitig einen geeigneten Dienstleister zu beauftragen.
Wichtig ist, im Vorfeld mit dem Heim zu klären, welche persönlichen Dinge der neue Heimbewohner mitbringen darf. In betreuten Wohnanlagen gibt es meist die Möglichkeit neben den persönlichen Gegenständen auch kleinere Möbelstücke mitzunehmen.
Pflegeheime bieten in der Regel möblierte Zimmer an, die nur mehr mit den nötigen privaten Utensilien bestückt werden müssen.
Gegenstände, die nicht mit umsiedeln, sollten entweder sicher eingelagert, verschenkt oder veräußert werden. Auch das gehört zeitgerecht organisiert.
TIPP: Planen Sie einen Flohmarkt oder spenden Sie an gemeinnützige Organisationen.
Angekommen im neuen Heim
Ist der Umzug geschafft, gilt es sich im neuen Zuhause einzurichten. Wichtige Unterlagen sollten sicher untergebracht und in Kopie an der Rezeption hinterlegt werden. Senioren, die regelmäßig Medikamente einnehmen, ist es zu empfehlen eine Liste der notwendigen Arzneimittel beim zuständigen Personal zu deponieren, sodass im Notfall schnell und richtig reagiert werden kann.
TIPP: Lassen Sie sich Zeit, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Planen Sie regelmäßige Spaziergänge ein und lernen Sie Ihre Mitbewohner kennen. Mit einer positiven Einstellung fühlen Sie sich schnell wohl.