Sprachassistenten wie Alexa erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Die nützliche Software soll uns den Alltag erheblich erleichtern, indem sie Geräte ein- oder ausschalten und uns an wichtige Termine erinnern. Mit ihnen lässt sich die Heizung regulieren, Musik abspielen oder den Wecker stellen und das alles nur mit der Stimme. Doch wie sicher sind die Sprachassistenten wirklich und ist die moderne Technik tatsächlich so nützlich, wie von den Herstellern beworben? Diese und viele weitere Frage klären wir in hier.
Welche Möglichkeiten bieten Sprachassistenten?
Die ersten, etablierten Sprachassistenten kamen auf den Smartphones zum Einsatz. Mit Siri setzte Apple einen Meilenstein, der den Umgang mit dem Handy ungemein erleichtern sollte. Nutzer konnten per Sprachbefehl Anrufe tätigen, Nachrichten schreiben und im Internet surfen. Eine Frage reicht aus, beispielsweise „Siri, was ist ein Pip?“ und schon liefert der Assistent die gesuchte Antwort.
Mit Alexa erweitert Amazon Echo Dot die Möglichkeiten eines Sprachassistenten um ein Vielfaches, indem er nicht nur mit dem Smartphone umzugehen weiß, sondern sogar im Haushalt Unterstützung bietet. Die Nutzung kompatibler Geräte vorausgesetzt, lassen sich mit Alexa Lichter ein- und ausschalten, das Thermostat regeln, Rollläden hoch- und runterfahren, Musikanlagen einschalten und vieles mehr. Der Sprachassistent lässt sich mit dem Fernseher koppeln, um die gewünschten Serien abzuspielen, kann mit einem Staubsaugerroboter verbunden werden und sogar die Waschmaschine in Gang setzen. Das alles, nur mittels des richtigen Sprachbefehls.
Was für die einen nach Zukunftsmusik klingt, sorgt bei den anderen für Sorgenfalten. Viel zu häufig werden die Sprachassistenten als unsicher betitelt, ihnen wird vorgeworfen, rund um die Uhr mitzuhören und in die Privatsphäre einzudringen.
Wie sicher sind Alexa und Co.?
Einmal „Alexa“ rufen und schon reagiert der Sprachassistent. Es ist korrekt, dass Amazons Lautsprecher immer mithört. Er ist mit einigen Mikrofonen ausgestattet, die jedes Geräusch im Raum wahrnehmen. Selbiges ist allerdings auch bei einem Smartphone mit Sprachassistent der Fall.
Häufig wird kritisiert, dass Amazons Sprachassistent alle Gespräche aufzeichnet. Die Entwickler dementieren dies, denn die Aufzeichnung startet erst dann, wenn die Worte „Alexa“ ertönen. Dann nehmen die Lautsprecher jedes Wort auf, senden es an die Server und lassen das Gespräch entschlüsseln. Daraufhin erhält der Sprachassistent die Anweisung, was zu tun ist. Aus diesem Grund funktioniert Alexa nur mit einer stabilen Internetverbindung.
Sprachassistenten sind also grundsätzlich nicht zum Abhören konzipiert. Natürlich kann es auch zu Fehlern kommen, zum Beispiel wenn ein Wort falsch verstanden und als „Alexa“ interpretiert wird. Um die Aufnahme zu stoppen, müssen die Anwender „Alexa, Stopp“ sagen. Amazon stellt indes die Möglichkeit zur Verfügung, alle aufgenommenen Mitschnitte über das eigene Benutzerkonto abzuhören. In Bezug auf Hacker kann zumindest Amazons Alexa Entwarnung geben: Die Software zeigte keine Sicherheitslecks, die von Hackern leicht ausgenutzt werden konnte. Alle Verbindungen gelten als äußerst sicher und verschlüsselt. Auch die App konnte bisher keine Schwächen aufweisen. Alle Daten wurden in dem dafür vorgesehenen, sensiblen Bereich gesichert. Nutzern ist allerdings anzuraten, jedes neue Softwareupdate umgehend aufzuspielen, um rechtzeitig vor möglichen Sicherheitslecks geschützt zu werden.
Beim Verbraucherschutz finden sich einige nützliche Tipps, wie sich Alexa noch sicherer gestalten lässt.