Viele Menschen sind sich nicht sicher, ob sie überreagieren, wenn sie den Verdacht äußern, eine narzisstische Mutter zu haben. Schließlich hat man nur eine Mutter und deshalb auch keine entsprechenden Vergleichsmöglichkeiten. Andere Situationen sind deshalb meist nur aus Erzählungen von Freunden bekannt. Es gibt jedoch ein paar klare Indizien, an denen erkennen ist, dass die eigene Mutter narzisstische Züge hat.
Was ist ein Narzisst?
Bei Narzissmus handelt es sich um eine Persönlichkeitsstörung. Wer darunter leidet, hat in der Regel mit einem mangelnden Selbstwertgefühl zu kämpfen. Um das zu vertuschen, findet eine Überkompensation statt.
Das drückt sich einerseits in übertrieben dargestelltem Selbstbewusstsein, übersteigerter Selbstbewunderung und maßloser Eitelkeit aus. Andererseits schrecken Narzissten auch nicht vor Lügen zurück, um das Bild von sich in der Öffentlichkeit aufrechtzuerhalten.
Welche Verhaltensweisen haben speziell narzisstische Mütter?
Eine narzisstische Mutter ist vor allem an den folgenden Verhaltensweisen zu erkennen:
- Sie vergleicht ihre eigenen Kinder andauernd mit anderen Gleichaltrigen.
- Sie versucht, mit ihren Kindern zu konkurrieren (insbesondere, wenn es sich dabei um Mädchen handelt).
- Ein perfektes Bild nach Außen ist ihr viel wichtiger als das tatsächliche Wohlergehen ihrer Kinder.
- Sie bringt ihre eigenen Kinder dazu, sich ihr gegenüber verpflichtet zu fühlen und verletzt das Grundbedürfnis nach Privatsphäre.
- Sie fühlt sich dazu berechtigt, ihren Willen durchzusetzen und reagiert verletzend oder bedrohend, wenn dieser Status in Frage gestellt wird.
- Während sie selbst keine Skrupel hat, ihre Gefühlsausbrüche zu benutzen, um die eigenen Kinder zu manipulieren und unter Kontrolle zu halten, geht sie mit den Gefühlsausbrüchen der Kinder nahezu gleichgültig um oder zieht sie ins Lächerliche.
Wie geht man als Betroffener damit um?
Der erste Schritt ist, das in der Mutter zu sehen, was sie wirklich ist und nicht zu versuchen, die Situation weiterhin zu beschwichtigen oder schönzureden. Erst dann ist es möglich, aus dem Lügengebäude, das die Mutter über Jahre aufgebaut hat, herauszutreten und sein eigenes Leben zu leben.
Dabei ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass einem im bisherigen Leben stets ein verzerrter Spiegel vorgehalten wurde, der nicht die Realität, sondern nur die Sichtweise der kranken Mutter abgebildet hat. Dieser Spiegel muss so schnell wie möglich durch einen objektiveren ersetzt werden.